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Prävention & Herdenschutz

Konflikte haben immer einen Ursprung: Der Konflikt zwischen Wölfen und Menschen hat eine der ältesten, stärksten und hartnäckigsten Motivationen in Übergriffen auf Nutztiere. Diese sind eines der Haupthindernisse für das Zusammenleben: Viele HirtInnen und AlmbetreiberInnen sind der Meinung, dass die Anwesenheit von Wölfen zu einem unerträglichen Anstieg der Kosten, der Arbeit und des Stresses führt und dass sie in vielen Gegenden räumlich begrenzt und  in einigen Fällen sogar ganz verhindert werden muss.

In Gebieten, in denen der Wolf seit Jahrzehnten nicht mehr vorhanden war, haben die LandwirtInnen verlernt in Koexistenz mit großen Beutegreifern zu leben. Mit deren natürlicher Rückkehr sind sie nun gezwungen, sich schlagartig anzupassen, indem sie Methoden zur Schadensprävention einsetzen und die Art der Bewirtschaftung der Nutztiere weitgehend verändern. Wenn sich die Tiere im Freien befinden, können sie nicht mehr unbeaufsichtigt gelassen werden und müssen mit Hilfe von Elektrozäunen und Herdenschutzhunden geschützt werden. Dies bedeutet höhere Kosten, mehr Stress, zusätzliche Personalkosten und eine Erhöhung der benötigten Arbeitszeit.

Prävention & Herdenschutz

Diese Probleme sind ernst und real: Sie müssen im Dialog mit den direkt Betroffenen, den ZüchterInnen und LandwirtInnen, angegangen werden. Eine extensive und qualitativ hochwertige Weidewirtschaft ist ein ökologischer und wirtschaftlicher Wert, der für die Landschaft und auch Schutzgebiete von vorrangigem Interesse ist: die Erhaltung von mit der Mahd von Wiesen und Weiden verbundenen Lebensräume, die Qualität der Weideprodukte, die Landschaft, der Tourismus und auch der kulturelle Wert der Beweidung sind Elemente, die ohne Wenn und Aber geschützt werden müssen.

Auf dem Gebiet der Schadensprävention bei Nutztieren und der Unterstützung der Arbeit der Landwirte ist bereits viel getan worden und es bleibt noch viel zu tun. Das Projekt LIFE WOLFALPS EU reagiert darauf, indem es den Erfahrungsaustausch zwischen den LandwirtInnen in den Alpen verstärkt (am effektivsten ist die Kommunikation unter KollegInnen) und vor allem mit Notfallsteams (WPIU – wolf prevention intervention units), die vor Ort sein werden, um den Landwirten Hilfe bei der Prävention von Angriffen, bei der Suche und Umsetzung von Präventionssystemen, beim Zugang zu Kompensationsmaßnahmen und zu Unterstützung bei der Anwendung von Präventionsmaßnahmen, sowie auch beim beim richtigen Einsatz von Herdenschutzhunden anzubieten.

In Voralpen- und Tieflandgebieten, in denen Wölfe wieder auftauchen und in denen sich die Haltung der Nutztiere vom alpinen Kontext unterscheiden, werden neue Richtlinien für die Prävention von Angriffen auf Nutztiere entwickelt.

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