A.5
Optimierung eines integrierten Monitorings des Zustandes der Wolfspopulation in den Alpen
Ein erfolgreicher Schutz von Wölfen in einer vom Menschen dominierten Landschaft wie den Alpen ist nur mit einem effizienten, koordinierten, grenzüberschreitenden und wissenschaftlich fundierten Monitoring möglich.
Detailliertes Wissen ist notwendig, um den Erhaltungszustand der Wolfspopulation zu verstehen, um Schutzmaßnahmen umzusetzen und um richtig zu kommunizieren. Wir werden mit zwei Unteraktionen die Grundlage für die erste integrierte alpenweite Monitoring des Erhaltungszustandes der Wolfspopulation in den Alpen schaffen:
A5.1 Organisation der besten kosteneffektiven Strategie zur Optimierung eines integrierten Monitorings der Wolfspopulation in den Alpen auf internationaler Ebene
Ein heimlicher Lebensstil und große Verbreitungsgebiete, die über nationale Grenzen hinausgehen, machen die Überwachung von Wolfspopulationen zu einer Herausforderung. Wir werden das erste koordinierte Wolfsmonitoring auf internationaler Ebene durchführen, was einen enormen Aufwand an Koordination und Standardisierung der Methoden bedeutet.
Im Detail:
- Das internationale wissenschaftliche Komitee (Aktion A1) wird die beste kosteneffektive Strategie zur Optimierung des integrierten Monitorings des Zustands der alpinen Wolfspopulation definieren.
- Die einzelnen Länderstrategien werden an die übergeordnete internationale Strategie angepasst.
Auf der Grundlage dieser Bemühungen werden wir über ein etabliertes, auf gemeinsamen Protokollen basierendes Monitoringsystem verfügen, um grenzüberschreitende Informationen in Aktion C4 zusammenzuführen.
A5.2 ntwicklung modernster genetischer Instrumente für eine schnelle, zuverlässige und kostengünstige Überwachung des Erhaltungszustands der Wölfe
Die Genetik entwickelt sich rasch zu einem der wichtigsten Instrumente im Wildtiermanagement, das eine schnelle und kostengünstige Erfassung von Populationsparametern ermöglicht. Im letzten Jahrzehnt wurden bei der DNA-Sequenzierung große Fortschritte gemacht, wobei die Geschwindigkeit der Analysen zunahm und die Kosten sanken. Die neuen Methoden der DNA-Sequenzierung führten zu raschen Fortschritten in der Medizin und anderen Bereichen, aber sie werden nur spärlich in das Wildtiermonitoring ein: Wir planen, ähnliche Methoden für Wölfe zu entwickeln. Dies ermöglicht international vergleichbare Ergebnisse, mit schneller und kostengünstiger Genotypisierung von Wolfsproben. Das bedeutet, dass abwandernde Wölfe, deren Proben in verschiedenen Ländern analysiert werden, identifiziert werden könnten, was die Nachvollziehung der Populationsausdehnung in neuen Gebieten erleichtern würde.
Es werden nur wenige Schritte erforderlich sein:
- Schaffung einer genetischen Arbeitsgruppe zum Wolf in den Alpen, an der die genetischen Labors beteiligt sind, die das Monitoring der Wölfe in den Alpen auf Länderebene abwickeln.
- Genetik Workshop: zur Einigung auf eine optimale Strategie und Methoden zur Entwicklung der Sequenzierungsmethoden um eine Koordination und den Vergleich von Daten in großem Maßstab zu ermöglichen.
- Beginn der Umsetzung der Arbeiten zur Entwicklung der neuen Technik an der Universität Ljubljana.
- Einladung aller genetischen Laboratorien zu Schulungen an der Universität Ljubljana für die globale Umsetzung der Methode, mit einem abschließenden genetischen Workshop in Slowenien.