Der Wolf ist in der europäischen Kultur ein hoch symbolisiertes Tier. Sagen, Märchen, Mythen und Legenden haben ihn in der Vorstellung der Menschen zu einer äußerst vertrauten Figur gemacht, in der er gewöhnlich die Rolle des „Bösewichts“, des großen bösen Wolfes, spielt.
Nicht alle Menschen haben ein wissenschaftliches Wissen über den Wolf, aber alle haben von ihm gehört und haben oft eine negative Meinung über das Raubtier, die mehr auf Traditionen als auf Fakten beruht. Falsche Überzeugungen trüben die Einschätzungen und schüren den sozialen Konflikt, bei dem oft die BewohnerInnen ländlicher Gebiete, die eine eher negative Einstellung haben, den BewohnerInnen städtischer Gebiete gegenüberstehen, die sich im Allgemeinen für den Schutz des Wolfes aussprechen.
Angesichts der rezenten natürlichen Rückkehr der Wölfe ins Flachland und in teils urban geprägte Gebiete ist es wichtig, der Bevölkerung das Wissen in die Hand zu geben, damit sie diesem neuen Vorkommen sicher und gelassen begegnen können.
Darüber hinaus wird die negative Haltung der öffentlichen Meinung gegenüber Wölfen oft durch die sensationslüsternen Töne der Medien verstärkt, die ein Klima ungerechtfertigter Spannung und Angst schüren. Diese Angst wird nur durch Wissen und korrekte Informationen verringert.
Aus diesem Grund werden wir die Qualität und Verbreitung von Informationen über Wölfe und das richtige Verhalten in den Gebieten, in denen diese Tierart vorkommt, verbessern. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf Gebieten, die erst kürzlich wieder besiedelt wurden. Dies wird durch gezielte Kommunikation, Kontaktaufnahme und Informationsaustausch mit InteressenvertreterInnen, lokalen Gemeinschaften, der allgemeinen Öffentlichkeit, JournalistInnen und Influencern, Tourismusfachleuten und BergsteigerInnen erreichen.
Und wie passiert das? Durch eine breite Palette von Instrumenten: die Webseite, aber auch Workshops, Ausbildungskurse, thematische Konferenzen, Netzwerkveranstaltungen mit anderen LIFE-Projekten, Artikel, Videos und Aktivitäten in soziale Medien.
Akteure werden durch die Organisation von Plattformen mit einbezogen, die geschaffen werden, um Probleme zu teilen, Lösungen vorzuschlagen und umzusetzen. Einzelpersonen und Vereinigungen, die mit dem Projekt gemeinsame Ziele verfolgen, kommunizieren die Botschaften und Erfolge des Projektes und werden zu Botschaftern. Nur durch das Teilen gemeinsamer Ziele und eine gemeinsame Bündelung der Kräfte kann etwas verändert werden.
