„Nein, es ist nicht möglich die Wanderungen von Wölfen mittels Microchips nachzuverfolgen“
In Italien ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass man die Position von Tieren mittels einem Mikrochip unter der Haut verfolgen kann.
In Italien gibt es schon lange das Gerücht, dass ein Mikrochip unter der Haut es ermöglicht, die Position der Wölfe zu verfolgen. Ein Schwindel, der mittels einer beliebten Fernsehsendung eines nationalen Fernsehsenders, „Un passo dal Cielo“ („Ein Schritt vom Himmel“) berühmt wurde. In der ersten Folge der ersten Staffel behauptet der Protagonist, er wolle einen Mikrochip unter die Haut eines Wolfes implantieren, um seine Bewegungen in Echtzeit verfolgen zu können. In Wirklichkeit funktioniert das nicht.
In der Veterinärmedizin verwendete Mikrochips (die für Hunde in mehreren Ländern gesetzlich vorgeschrieben sind) sind etwa 11-14 mm lang und 2-2,2 mm breit und werden mit einer Spritze an den Schulterblättern unter die Haut des Tieres implantiert.
Der Mikrochip enthält einen eindeutigen Identifikationscode. Um den Code auszulesen, führt der Tierarzt ein spezielles Lesegerät an den Schulterblättern des Hundes vorbei. Auf der Suche nach Ihrem verlorenen Hund ist der Mikrochip allerdings keine Hilfe. Sie benötigen einen GPS-Tracker, der mit einem hochwertigen GSM-Modul, einer GPS-Antenne und einer Batterie ausgestattet ist. Ein viel sperrigeres und schwereres Gerät als einen Mikrochip: Es wäre völlig undenkbar, all diese Komponenten in einem Hundemikrochip, der normalerweise die Größe eines Reiskorns hat, unterzubringen.