Hybridisierung in der Wolfspopulation in den Alpen und im Verbindungskorridor: Definition von Protokollen, Managementmaßnahmen und Einsatzteams

Die Hybridisierung zwischen Wolf und Hund gibt Anlass zu berechtigter Besorgnis, und aus wissenschaftlicher Sicht ist sie eine ernsthafte Bedrohung für die Erhaltung der Wölfe. Diese Aktion dient der Vorbereitung auf die Anwendung dringender Schutzmaßnahmen (angewandt in Aktion C5), um den Verlust der genetischen Identität zu verhindern und die weit verbreiteten Fälle von Hybridisierung (die im nördlichen Apennin vorkommen) in der alpinen Wolfspopulation unter Kontrolle zu bringen.

Diese Aktion wird eine besondere Rolle im ökologischen Korridor des piemontesisch-ligurischen Apennins („Piemontesisch-ligurischer Apenninkorridor und urbanes Projektgebiet“) spielen, der die Wolfspopulation im italienische Apennin mit der in den Alpen verbindet. In den 90er Jahren ermöglichte dieser Korridor die natürliche Wiederbesiedlung der Alpen. Heute ist er auch die Verbindung mit dem hauptsächlichen Introgressionsgebiet in der Toskana, wo wir heute sehen, dass sich Hybriden in der Richtung der alpinen Population ausbreiten.

Es werden nur wenige Schritte nötig sein:

• Genetisch-wissenschaftlicher Workshop zur Definition eines gemeinsamen internationalen Genetikprotokolls zum Nachweis der Hybridisierung für die Wolfspopulation in den Alpen.
• Workshop im Piemont, um ein gemeinsames Management- und Interventionsprotokoll für die Entfernung von Hybriden zu definieren und auf nationaler und internationaler Ebene eine Einigung zu erzielen.
• Definition der lokalen Interventionsteams für den Fang und die Entnahme oder Sterilisation von Hybriden
• Kommunikationskampagne und Dialogforen mit Interessenvertretern im Apenninkorridor, um eine Einigung über Hybrid-Management-Ansätze zu erzielen.