Individuell angepasster Nachtpferch im höchsten Dorf Sloweniens
Bereits seit drei Jahren gibt es in der Region Gorenjska Wölfe. Seitdem hören wir am häufigsten von ihnen im Zusammenhang mit Übergriffen auf Schafe. In dieser Region gibt es mehrere Weiden, auf denen der Schutz der Weidetiere vor großen Beutegreifern eine große Herausforderung für die Landwirte darstellt. Der slowenische Forstdienst (Slovenia Forest Service – SFS) hat sich einer solchen Herausforderung in Zusammenarbeit mit einem Züchter aus Zgornje Danje, dem höchstgelegenen slowenischen Dorf auf 1099 Metern Höhe, gestellt.
Der Züchter erlitt durch wiederholte Wolfsangriffe erhebliche Verluste in seiner Herde. Gemeinsam wurde eine geeignete Lösung gefunden und das SFS unterstützte im Rahmen des Projekts die Idee des Züchters, einen permanenten Nachtpferch zu errichten, in den er die Herde jeden Abend treiben wird. Der 400 Meter lange Pferch ist mit zwei Stromdrähten an der Außenseite ausgestattet, die das Untergraben und Überklettern des Zauns verhindern. Es handelt sich um eine Maßnahme, die an das Gelände angepasst ist und den Anforderungen der Schafzucht in einem Gebiet mit großen Beutegreifern entspricht. Diese Maßnahme erfordert einen zusätzlichen Arbeitsaufwand für den Züchter, der die Herde jeden Abend zusammentreibt und die Tiere am Morgen freilässt. Die Zusammenarbeit bei der Suche nach Lösungen war in diesem Fall entscheidend.