Maßnahmen gegen illegale Verfolgung news

Giftsuchhunde Einheiten im Einsatz bei der Operation „Sabaudus“

14 Oktober 2022
Veterinary University Vienna

Gemeinsamer Einsatz der Giftsuchhunde-Einheiten der Carabinieri Forestali in Trüffel-, Jagd- und Weidegebieten zwischen Piemont und Ligurien

Zwischen dem 4. und 6. Oktober 2022 wurde in den Provinzen Cuneo und Asti (Piemont) sowie im benachbarten Savona (Ligurien) eine umfangreiche Bekämpfungskampagne durchgeführt, an der 13 Giftsuchhunde-Einheiten aus verschiedenen italienischen Regionen, darunter auch die kürzlich im Rahmen des LIFE WolfAlps EU Projektes eingerichteten, zusammen mit den örtlichen Carabinieri Forestali teilnahmen.

Um dem Problem des Auslegens von Giftködern präventiv zu begegnen, hat das Kommando der Forst-, Umwelt- und Landwirtschaftsabteilung der Carabinieri diese Kampagne angeordnet, um in den am stärksten gefährdeten Gebieten eine deutliches Zeichen der Abschreckung gegen diese rechtswidrige Praxis zu erreichen. Insgesamt wurden 41 Kontrollen durchgeführt und etwa 150 km Strecke mit Suchhunden abgesucht.

Die Gebiete wurden auf der Grundlage der Probleme ermittelt, die dem Phänomen der Ausbringung von Giftködern in Italien zugrunde liegen. Diese werden in der Regel von Personen eingesetzt, die Jagd- oder Weidegebiete von Beutegreifern (in erster Linie Wölfe) „befreien“ wollen oder um Risse zu vermeiden. Ein dritter Grund ist sind die internen Rivalitäten zwischen Trüffeljägern. Tatsächlich leiden nicht nur Wildtieren (z. B. Wölfe, Füchse, aber auch Adler) unter den Folgen solcher Praktiken, sondern auch Haushunde wie Trüffelhunde oder Hirtenhunde oder sogar einfach Begleithunde die in betroffenen Gebieten spazieren gehen und fast immer unter entsetzlichen Schmerzen sterben. Das Auslegen von Giftködern in der Umgebung stellt eine schwere Straftat dar, die anderen Formen der Wilderei gleichgestellt ist. Diese Tat kann in Italien als Verbrechen gemäß Artikel 544 des Strafgesetzbuches betrachtet werden, wenn sie zum Tod des Tieres führt; dies kann mit einer Freiheitsstrafe von vier Monaten bis zu zwei Jahren geahndet werden.

Statistiken des Instituts für experimentelle Zooprophylaxe des Gesundheitsministeriums in Italien berichten für den letzten verfügbaren Zweijahreszeitraum (2019-20) von 270 positiven Giftmeldungen allein im Piemont.

Angesichts dieses verabscheuungswürdigen Phänomens setzen die Carabinieri hochspezialisierte Giftsuchhunde-Teams ein, die in der Lage sind, Köder und Gifte aufzuspüren und so gefährdete Gebiete im Dienste der lokalen Behörden und zur Unterstützung der anschließenden Ermittlungsarbeit zu bearbeiten.

Derzeit sind in 13 italienischen Regionen insgesamt 17 Carabinieri-Gifthunde-Einheiten mit insgesamt 22 Hunden (Belgische Malinois und Labradorretriever) im Einsatz, die nach einer sechsmonatigen Spezialausbildung die Tätigkeit der Carabinieri-Forstwächter unterstützen und alle gefährdeten Gebiete sichern.

Die meisten der Hundeeinheiten wurden im Rahmen von EU-LIFE-Projekten (WolfAlps, WolfAlps EU, Pluto und Medwolf) gegründet. Es ist daher wichtig, die Rolle der internationalen Projekte bei der Ausbildung dieser hochspezialisierten Einheiten hervorzuheben, die dank der Koordination der Korps ihre Arbeit auch nach Abschluss der Projekte fortsetzen können.

Dank LIFE WolfAlps EU wurden seit Beginn des Projekts drei neue Einheiten ausgebildet, die direkt vom Kommando der Carabinieri für Forstwirtschaft, Umwelt und Landwirtschaft in Ligurien, der Lombardei und Venetien geleitet werden. Darüber hinaus arbeiten die Hundestaffeln des LIFE WolfAlps EU-Projekts zusammen mit den anderen Staffeln der Carabinieri und mit ausländischen Partnern zusammen, indem sie dank der in jahrelanger Arbeit vor Ort gewonnenen Erfahrung technische Unterstützung leisten.

Klicken Sie hier für mehr Informationen zu den Giftsuchhunde-Einheiten des LIFE WolfAlps EU Projekts.