Der Einsatz gegen illegale Verfolgung geht weiter: 410 Einsätze seit 2022 durch LWA EU-Suchhundestaffeln
Die im Rahmen des Projekts LIFE WolfAlps EU ausgebildeten Giftsuchhunde-Einheiten sowie die im Rahmen des vorangegangenen LIFE WolfAlps Projekts ausgebildeten Teams sind nun im Projektgebiet gut etabliert und haben seit 2022 bis heute 410 Einsätze vor Ort durchgeführt.
Seitdem sie ihre Arbeit aufgenommen haben, wurde ihr Einsatz
sowohl zu Präventionszwecken als auch aufgrund von aktuellen Ereignissen angefragt.
The release of poisoned baits is in fact widespread practice, and does not only concern malicious individuals who wish to ‚liberate‘ hunting areas from predators (wolves in primis), or pastures to avoid predation on domestic livestock, but also truffle hunters for internal rivalries or even in city parks. In fact, the victims of such practices are not only wild predators in nature (wolves, foxes, for example, but also eagles) but also domestic dogs such as truffle hunters or shepherds‘ dogs, or even unsuspecting dogs simply out for a walk, which almost always die in atrocious suffering.
Das Auslegen von Giftködern ist in Italien eine weit verbreitete Praxis und hat oft verschiedene Hintergründe. Einerseits werden Köder von Personen, die Jagdgebiete oder Weidegebiete von großen Beutegreifern (in erster Linie Wölfe) „befreien“ wollen ausgelegt, andererseits spielen sie manchmal eine Rolle bei internen Rivalitäten zwischen Trüffeldsuchern oder aber sie werden von Hundehassern in Stadtparks ausgelegt. Die Opfer sind nicht nur Beutegreifer in der Natur (z. B. Wölfe, Füchse, aber auch Greifvögel), sondern auch Haushunde wie Trüffelsuchhunde oder Jagdhunde, oder einfach Hunde, die nur spazieren gehen und fast immer unter grausamen Qualen sterben.
In Italien stellt das Auslegen von Giftködern im Hoheitsgebiet einen schwerwiegenden Verstoß strafrechtlicher Natur dar, der anderen Formen der Wilderei gleichgestellt ist und in Italien eine Straftat nach Artikel 544 bis des Strafgesetzbuches darstellen kann, wenn er zum Tod des Tieres führt, wobei eine Freiheitsstrafe von vier Monaten bis zu zwei Jahren verhängt werden kann.
Abbildung 2 zeigt die Verteilung der Einsätze, die zwischen Januar 2022 und Februar 2023 in Italien durchgeführt wurden, und veranschaulicht das breite Spektrum der von den Teams durchgeführten Maßnahmen. In diesen Monaten griffen die Suchhundeteams 264 Mal zu Präventionszwecken ein, wobei sie in 12 Fällen verdächtige Tierkörper oder Köder fanden, und 146 Mal nach einer Meldung, wobei sie in 21 Fällen verdächtige Tierkörper oder Köder fanden. Bei 22 Einsätzen wurde das tatsächliche Vorhandensein von Giftködern bestätigt, aber diese Zahl könnte sich in den kommenden Monaten noch erhöhen, da die Untersuchungen in diesem Bereich Zeit in Anspruch nehmen und die Ergebnisse erst nach Abschluss der erforderlichen Verfahren veröffentlicht werden.
In Österreich hat das an der Veterinärmedizinischen Universität Wien ausgebildete Team, das von der österreichischen Organisation „Naturschutzhunde“ für die Suche nach Tierkadavern die häufig als Köder verwendet werden, zertifiziert wurde, im März 2023 ihre erste Präventivkontrolle durchgeführt.
The activities of the project’s Anti-poison Dog Units are inevitably intertwined with those operating in the rest of the Italian peninsula and abroad: the exchange of information and the sharing of protocols on a national and international level are fundamental aspects in order to effectively monitor and prosecute the poaching phenomenon. Thanks to the untiring work of the Carabinieri Forestali, project partners, important collaborations and agreements are being made with other competent subjects in the field with the aim of defining an operational strategy to coordinate the environmental police forces at an international level in the fight against poaching and poisoning of wolves. Through the work of the Carabinieri, the LIFE WolfAps EU project has established a collaboration with the LIFE+ SATEC which aims to promote the definition of international legal frameworks, as well as new investigation methods, training of officers and cooperation between police and legislative bodies to combat environmental crimes, within the broader context of the European Centre of Excellence on criminal matters related to this illegal activity, the EnviCrimeNet network.
Die Aktivitäten der Giftsuchhunde-Teams des Projekts sind unweigerlich mit denjenigen verflochten, die im Rest der italienischen Halbinsel und im Ausland tätig sind: Der Austausch von Informationen und die gemeinsame Nutzung von Protokollen auf nationaler und internationaler Ebene sind grundlegende Aspekte, um das Phänomen der illegalen Verfolgung wirksam zu überwachen und zu verfolgen. Dank der unermüdlichen Arbeit der Carabinieri Forestali wurden wichtige Kooperationen und Vereinbarungen mit anderen zuständigen Stellen auf diesem Gebiet getroffen, um eine operative Strategie zur Koordinierung der Umweltpolizeikräfte auf internationaler Ebene im Kampf gegen die illegale Verfolgung und die Vergiftung von Wölfen zu definieren. Durch die Arbeit der Carabinieri hat das LIFE WolfAps EU Projekt eine Zusammenarbeit mit dem LIFE+ SATEC Projekt etabliert. Dieses Projekt fördert die Festlegung eines internationalen Rechtsrahmens sowie die Entwicklung neuer Ermittlungsmethoden, die Ausbildung von Beamten und möchte die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Gesetzgebungsorganen bei der Bekämpfung von Umweltverbrechen fördern.