Das Handbuch „Non-consumptive use of wolf in tourism: guidelines for responsible practices“ von LIFE WolfAlps EU ist jetzt online
Das Handbuch „Non-consumptive use of wolves in tourism: Guidelines for responsible practices“ ist jetzt auf Englisch, Italienisch und Slowenisch online auf der Homepage im Bereich „Download“ verfügbar. Das Handbuch wurde im Rahmen des Projekts LIFE WolfAlps EU erstellt und von der Large Carnivore Initiative for Europe (LCIE), einer Fachgruppe der International Union for Nature Conservation, die sich mit großen europäischen Beutegreifern befasst, Korrektur gelesen, überarbeitet und genehmigt.
Der Wolf ist sicherlich ein Tier, das kontroverse Emotionen hervorruft. Es ist zwar unbestreitbar, dass seine Anwesenheit zu sozialen Konflikten führt, aber es stimmt auch, dass diese Tierart eine starke Faszination ausübt, die mit ästhetischen und vor allem kulturellen Aspekten verbunden ist. Die Attraktivität des Wolfes zu nutzen, um ihn in eine ökotouristische Ressource für die Gebiete zu verwandeln, in denen er lebt, ist eines der Ziele, die das LIFE WolfAlps EU Projekt mit der Aktion C7 verfolgt. Der wolfsbezogene Tourismus kann in der Tat zu einer Einkommens- und Beschäftigungsquelle werden, wie z.B. das Beispiel Yellowstone zeigt, wo einer Studie zufolge die Besucher:innen jährlich mehr als 35 Millionen Dollar für Wolfsbeobachtungen ausgeben.
Ökotourismus ist nicht gleichbedeutend mit Urlaub in der Natur, sondern mit einem ethischen, pädagogischen, ökologisch und soziokulturell nachhaltigen Umgang mit der natürlichen Umwelt. Um eine Aktivität wirklich als Ökotourismus zu definieren, muss daher ein Gleichgewicht gefunden werden, das den Besucher:innen ein aufregendes Erlebnis ermöglicht, während die Störung der Tierwelt auf ein Minimum reduziert wird und ein echter Nutzen für die lokalen Gemeinden entsteht.
Der Zweck der Leitlinien besteht darin, Hinweise für verantwortungsvolle Tourismuspraktiken zu geben, die die Auswirkungen auf Wölfe und Wildtiere im Allgemeinen minimieren. Das Handbuch geht auf alle möglichen Methoden ein, von der Spurensuche über simuliertes Heulen bis hin zur direkten Beobachtung, und schlägt für jede Methode die besten Zeiten und Wege vor, um die Aktivität zu entwickeln.
Das Handbuch richtet sich an Wanderführer:innen und all diejenigen, die auf respektvolle Weise in der Natur wandern und so zur Erhaltung der biologischen Vielfalt beitragen wollen.
