Avigliana (IT): zweite Schulung für neue Personen für das nationale Monitoring der Wölfe im Piemont
Die Trainingsaktivitäten für das Wolfsmonitoring in Italien schreiten weiter voran. Nach dem ersten Schulungstag, der am Montag, dem 14. September, in Chiusa Pesio (Provinz Cuneo) vom Schutzgebiet „Alpi Marittime“organisiert wurde, wurde die Ausbildung am Dienstag, den 15. September, in Avigliana (Provinz Turin), wo ein zweiter Schulungstag vom Partnerschutzgebiet der Kottischen Alpen organisiert wurde, fortgesetzt. In Übereinstimmung mit den Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 wurde die Ausbildung im Theater „Eugenio Fassino“ abgehalten, das die Stadt Avigliana als Sponsor der Initiative freundlicherweise kostenlos zur Verfügung stellte.
Ziel der theoretischen und praktischen Aktivitäten ist die Ausbildung neuer Personen für das Monitoring der Wolfspopulation, das im Oktober beginnt und im Rahmen des ersten nationalen Wolfsmonitorings, das von Ispra in ganz Italien koordiniert wird, umgesetzt wird. Da LIFE WolfAlps EU für das Monitoring in den Alpenregionen zuständig ist, richtete sich der Ausbildungstag an die professionellen Akteure der Projektpartner und an eine Gruppe von Freiwilligen, die den verschiedenen Verbänden im Gebiet angehören. Mit einer Neuheit: Zum ersten Mal werden die Aktivitäten im Piemont aufgrund der langsamen, aber allmählichen Ausdehnung der Wolfspopulation auch auf die Vorgebirgs- und Tieflandgebiete ausgedehnt.
Die Kursmodule wurden von Fachleuten von LIFE WolfAlps EU und von den MitarbeiterInnen der Schutzgebiete der Kottischen Alpen und der Metropole Turin durchgeführt. Sie waren in zwei Teile gegliedert: theoretischer Frontalvortrag und praktische Freilandarbeit. Den Personen, die bei den systematischen Erhebungen unter Anwendung der Transektmethode hinzugezogen werden, wurden die Grundbegriffe für ein korrektes Monitoring der Wolfspräsenz vermittelt: von der Präsentation der Richtlinien für die Probenahme, über Informationen zur Biologie und Ethologie des Tieres bis hin zur Erkennung der Anzeichen der Präsenz der Art und der Methodik für eine korrekte Probenahme.
Aus praktischer Sicht konzentrierte sich die Aufmerksamkeit auf die Morphologie des Wolfes, die im Falle einer Sichtung nützlich ist, und auf seine Anzeichen der Anwesenheit (hauptsächlich Losung). Darüber hinaus wurden zwei spezifische Schwerpunkte über Georeferenzierungstechniken und den wirksamen Einsatz von Fotofallen organisiert. Schließlich lernten die TeilnehmerInnen noch Myrtille kennen, einen Giftsuchhund der Stadt Turin, der zum Aufspüren der von Wilderern verwendeten Giftköder eingesetzt wird.